Der Alte Bauerngarten

In stillen Stunden, da versinke ich,

da nehmen die Erinnerungen mich

nach Haus in alte Sonnenzeiten.

Es sind Gedanken nur, jedoch ich weiß,

sie sind ein Freudenquell, wenn sie mich leis

in meine Knabenwelt zurückbegleiten.

 

Und immer wieder find ich mich dabei

so unbefangen und so sorgenfrei

im alten Bauerngarten wieder.

Ich atme blütenstaubgetränkte Luft,

vermengt mit dem Verlockungsduft

von violettem und von weißem Flieder.

 

Im Pavillon beim Mirabellenbaum

ruht auf der Holzbank immer noch ein Traum

im Dornenschatten wilder Rosen.

Da ist die Ahne an der Gartentür!

Ich schau zu ihr hinüber und ich spür,

wie ihre trauten Blicke mich liebkosen

 

Mir ist, als ob ein Sehnen mich erfasst,

wenn seltsam fließend das Idyll verblasst

und ich beginne wegzutreiben.

Es kommt der Tag, an dem ich gehen kann,

am Ende meines Weges bin und dann

komm ich zurück und weiß, dann darf ich bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.