Morgen ohne Gestern

Ein heller Rand am Horizont, türkis,

ganz seltsam kalt, so steigt der Tag herüber

und keiner weiß, wo er das Gestern ließ,

als gäbe es nur ein Danach im Heute.

Erinnerungen, wurden alt und trüber,

ganz langsam des Vergessens leichte Beute.

 

Ich hör ein Flüstern: „Dreh dich nicht mehr um,

dort ist die Nacht mit ihren tausend Ängsten!

So wie ein Nichts regiert sie, blind und stumm,

drum kann es Hoffnung nur im Morgen geben.“

Das Jetzt, es ist präsent und währt am längsten;

wie mit dem ersten Tag beginnt mein Leben.

 

Nun ist es gut und alles ist so neu,

nichts hinter mir, nicht Leiden noch Gefahren.

Kein Zögern mehr und keine falsche Scheu,

ich fühl mich frei und seltsam ungebunden,

weil die gelittnen Zeiten niemals waren.

Nun hab ich endlich meinen Weg gefunden.

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