Wann wird man je verstehn

Als sacht die ersten Regentropfen fielen,

da wuschen sie ein Warten aus der Zeit.

Die Stunden schienen mit dem Sein zu spielen,

als seien sie vom Lauf der Welt befreit.

 

Ein wilder Wind verwirbelte das Schweigen

am Wegesrand mit trocknem Straßenstaub,

verfing sich müde in den stummen Zweigen,

starb flüsternd im erregten Eschenlaub.

 

Der Himmel hatte längst sein Blau vergessen,

schon als der Morgen aus dem Dunkel stieg,

als wollte er den Tag am Trauern messen,

das aus den ungezählten Gräbern schwieg.

 

Das Leben hat beim ersten Hieb verloren,

das Kampfgeschrei klang hohl, war ohne Sinn.

Die Helden blieben blass, wie ungeboren.

Verstanden hat man nie, von Anbeginn.

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