Der Tag sinkt seinem Dämmern zu
und in das Rot der letzten Wärme.
Im zarten Licht der Abendruh
verweht der Tanz der Mückenschwärme.
In stiller Andacht steht der Baum
geheimnisvoll gehüllt in Schweigen,
als greife er den Weltenraum
mit seinen blätterlosen Zweigen.
In jener nebelkühlen Nacht
ist aus dem Moderblättergrunde
ein Buschwindröschen still erwacht,
noch vor dem Reif der Morgenstunde.
Den weißen Blütenkranz versteckt,
so völlig unsichtbar noch gestern,
hat es sich sacht heraus gereckt
und harrt der Anemonenschwestern.