Die Augen zu, beginne ich bewegt zu lauschen.
Ein leises Klopfen, das die Stille bricht,
schwillt stetig an zu einem monotonen Rauschen,
gezeugt von einer Regentropfenschar,
von der ein jeder kleine Glitzerwicht
gerade noch im Wolkenhimmel war.
Wie kleine Tränen fallen sie auf Blatt und Erde
und ich empfinde still Melancholie.
Ich spüre, dass ich ohne Kummer traurig werde
auf eine seltsam sorgenlose Art,
getragen wie von Schwermutseuphorie,
mit beinah froher Kümmernis gepaart.
Und es verlieren sich allmählich die Gedanken
in einem Echo aus Erinnerung.
Sie fangen an, sich um Verlorenes zu ranken.
Die Zeit, sie läuft auf tränennasser Spur,
die alten Wunden, sie sind wieder jung
und ihre Narben eine Täuschung nur.
Der Regen hat den Sommerstaub vom Laub genommen,
es schimmert matt im fahlen Wolkengrau.
In müden Wasserpfützen spiegelt sich beklommen
ein Abend ohne Sonnenuntergang.
Wie abgewaschen ist die Luft und lau
und Nebel ziehn vom Tal am Hang entlang.