Es war ein filigranes Pflänzlein nur,
das ich dereinst im meinem Garten fand.
Ein Unkraut und von Nutzen keine Spur,
so zwängte es sich aus dem Mauerrand.
Die Art, sie war mir völlig unbekannt,
doch irgendetwas mahnte, es zu schonen.
So habe ich es einfach Karl genannt
und bald schon sollte sich die Gnade lohnen.
Denn Karl erwuchs im Nu von Jahr zu Jahr
zu einem Stämmchen, ja, man glaubt es kaum,
er war bereits im dritten Lenz sogar
ein kleiner und gesunder Eschenbaum.
Zu Vieren, meine Katzen und auch ich,
wir wissen heut, was für ein Glück wir hatten
und sitzen sommers gern gelegentlich
recht froh und stolz in Karlens Eschenschatten.