Im Tal, am Bach und seinen Weiden,
wo noch im Dämmern Nebel lag,
beginnen Schlehen sich zu kleiden –
in Weiß für einen lichten Tag.
Da ist der Schlüsselblumen Leuchten,
das aus dem Gras der Matten schaut,
und dort, am Wasserrand, im Feuchten,
glänzt ähnlich gelb das Fingerkraut.
Im frischen Grün der Wiesenauen
und unterm wilden Kirschenbaum,
verstecken sich die ersten blauen
Violen, denn man sieht sie kaum.
Ihr Duft, ein Schleier in den Gräsern,
ist wie ein seidenzarter Klang
und zieht, erfühlt beinahe gläsern,
am regen Wasserlauf entlang.
Geheimnisvoll und stumm verborgen
schwelt über allem die Magie –
ein Werden lebt in diesem Morgen,
ein Hauch von Lebensenergie.