Am Morgen

In dunstigen Schwaden, so atmen die Tannen

die Kühle vergangener Nacht in den Tag.

Die Umrisse, die schon der Schwärze entrannen,

gebären, was grad noch im Finsteren lag.

 

Die Luft, sie steht über den taunassen Wiesen,

sie ist wie verwunschen im Schlafe erstarrt.

Die Stille scheint sacht aus den Schatten zu fließen,

gemächlich, und bis sie im Dämmern verharrt.

 

Als würde fast zärtlich ein Frieden entschweben,

aus einsamen Stunden gewoben zur Nacht,

als lege sich Demut auf jegliches Leben,

die schleierhaft still einen Morgen draus macht.

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