Wenn die Welt sich früh aus Nebeln schält,
wenn im Morgenlicht Gespinste glänzen,
Zweige perlmuttedelsanft bekränzen,
sind des Sommers Tage schon gezählt.
Wenn die Flur in warme Farben sinkt,
lange Schatten durch die Felder streifen,
kühle Nächte nach dem Werden greifen,
wird das Grün allmählich abgeschminkt.
Wenn das Licht sie nicht mehr wärmen kann
und die Schwalben in den Süden ziehen,
vor den kurzen, kalten Tagen fliehen
fühlt der Abschied sich wie Wehmut an.
Ende und Beginn im Widerspiel –
auch das Leben kennt die bunten Tage
und sie bergen eine bange Frage
nach dem rätselhaften, vagen Ziel.