Geschenke sind ein manches Mal verblüffend überraschend, gelegentlich auch eine Qual, nach Dank und Anerkennung haschend. Ist man des Zeugs, das man schon hat, an Festen überdrüssig, verleiht man gern das Prädikat: Nicht schön, doch dafür überflüssig.
Kategorie: Humor
Zahn(ge)brechen
Dem Kai brach links ein Backenzahn, ein zweiter folgte bald. Fortan hieß es im Eifer des Gefechts, gekaut wird eben nur noch rechts. Zwei Jahre später, wie ein Fluch, entstand dort ein Ermüdungsbruch. Nach Flüssignahrung und viel Brei, besiegte Frust die Angst, dass Kai dann doch zum Zahnarzt ging, der ihn mit dem Befund empfing: „Die Lösung für den…
Noch’n Vokalrätsel
Mit a ist man am Strand vereint, mit e ist eine Stadt gemeint, mit i, da ist es ganz schön viel, mit o bei Durst ein kühles Ziel, mit u sind sie meist eingegraben, zum Raten musst Geduld du haben.
Vokalrätsel
Mit a, e-n-frei nützt es Tieren. Mit e kann’s Diebe arrestieren. Mit i ist’s, wonach Kinder gieren. Mit o kann drin was explodieren. Mit u kannst du’s mit Wurst servieren. Was ist’s? Du musst den Text studieren. Find’s raus, nur nicht den Mut verlieren.
Kanpp daneben
Das Schicksal, es ist manchmal hart und oft gehässig noch daneben, wenn es gerade jene narrt, die treu in gutem Glauben leben. Erst neulich stand ich gut gelaunt und wartend vor dem Zebrastreifen, da hör ich plötzlich und erstaunt von gegenüber laut ein Pfeifen. Die hübsche Blonde, die das war, sie winkte und schien herzuschauen. Sie meinte mich,…
Keine Angst vor Kassenschlangen
Supermärkte sind zwar wichtig, können aber nervig sein. Niemals mache ich es richtig, welche Kasse soll’s denn sein? Dort, da warten nur drei Kunden, ja, das hab ich gut gewählt. Doch ich steh gefühlt zwei Stunden, weil ein Rentner Kleingeld zählt Dann bleibt wieder alles liegen, was hat der denn jetzt verbockt. Er vergaß, das Obst zu wiegen,…
Das Los
Bei einem Fest mit großem Rummel hab ich mir einst ein Los gekauft und nach dem Öffnen mit Gefummel mir wütend wild das Haar gerauft. Nur „Niete“ konnte ich da lesen, der Kerl, der hat mich glatt bestohlen, mein Geld war futsch für nichts gewesen. Ich ging mir hundert neue holen. Eins nach dem andern ward entrollt, ob…
Zweimal ich
Ich bin einsam und alleine, aber halt so könnt es gehn: Eh ich rumsitz und nur greine, werd ich einfach schizophren. Und so hab ich mich gespalten, trennte mich in e und go, um das Leben auszuhalten ohne Nervenarzt und so. In der Tat, ich hab gefunden, was ich suchte flehentlich: Bin in Freundschaft mir verbunden; wir sind…
Nackt
Mit frohem Mut und voller Lebenslust bin ich durch meinen Traum gegangen, so unbedarft und unbefangen, der Peinlichkeit der Blöße nicht bewusst. Entsetzen hat mich plötzlich dann gepackt, als ich das Ungeschick erkannte, das tief ins Schamgefühl sich brannte: Ich war so gänzlich unbedeckt und nackt. Erstaunen aber stimmte mich dann froh, weil keine Spötter mich belachten gar…
Lausige Zeiten
Die Laus im graumelierten Bart empfand das Leben elend hart. Ihr Wirt war Rocker und er fuhr mit dem Motorrad ständig nur. „Da muss ich schleunigst etwas machen“, sprach Laus und packte ihre Sachen, verließ den Rocker-Mann bevor sie jämmerlich im Bart erfror. Wo soll, wenn ich gegangen bin, ich arme Laus denn jetzt bloß hin? Sie dacht…
Ameisenschicksal
Wer reist begibt sich in Gefahr, wie es im Folgenden auch war: Wozu auch muss die kleine Emse nach London fahren an die Themse? Sie geht gemütlich, ohne Hast, schnurstracks zum Buckingham-Palast. Die Queen, weils Tierchen ungebeten, ist, not amused, darauf getreten.
Alohol
Alohol Zu reiten wie auf einer Woge, zu kreisen wie im Karussell, gelingt mit dieser Alltagsdroge, dem Alkohol oft viel zu schnell. Kaum einer, der ihn nicht gern nähme, von Zeit zu Zeit, von Tag zu Tag. Auch mir liegt fern, dass ich mich schäme, weil ich ein gutes Tröpfchen mag. Die alten Römer und die Griechen, sie…
Der dunkle Begleiter
Verzerrt und ohne Farbe, grau in grau, verfolgt mein Schatten mich durch alle Tage und ohne Unterlass in jeder Lage, mal scharf umrissen, manchmal ungenau. Er äfft mich nach, in allem was ich tu, mal vor, mal hinter mir, auch mal daneben, scheint er geradezu an mir zu kleben. Im Dunkeln, da verschwindet er im Nu. Zu gerne…