Herbstmorgen

Der Mehltau Zeit liegt auf dem Laub,

ein Glitzerreif auf Gräsern.

Der Morgen dämmert kältetaub,

doch klar und beinah gläsern.

 

Im Wald schwebt klamm ein Moderduft

am Grund in morschen Zweigen.

Wie pilzdurchwoben ruht die Luft

in einem tiefen Schweigen.

 

Die Eicheln hängen reifeschwer

in sommermüden Blättern.

Ein Nebel müht sich, bleich und leer,

vom Tal herauf zu klettern.

 

Wie zarte Geigenmelodie,

aus kühler Nacht entbunden,

erklingt die Zauberrhapsodie

der herbstlich frühen Stunden.

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