Letzte Stunden

Schon lang trug er am Leben sichtbar schwerer,

er schleppte es durch seine letzte Zeit,

oft seltsam still und irgendwie bereit,

die alten Augen schienen müd und leerer.

 

Bedrücktheit lag in jenen letzten Räumen

als er in seinem Lieblingsstuhl versank.

Schon lange kalt, der Tee von dem er trank,

er spürte, es gab nichts mehr zu versäumen.

 

Die Stille offenbarte die Gedanken,

es war wie eine fremde Art von Scham,

die zögernd aus den müden Blicken kam.

Die alte Seele schien in Furcht zu wanken.

 

Mein Herr, ist meine Zeit denn nun gekommen?

Dann nimm sie von mir, diese schwere Last.

Ich warte hier, geduldig und gefasst,

wenn auch in Ungewissheit noch beklommen.

 

Die Uhr war abgelaufen und blieb stehen,

als wär die Zeit nun plötzlich nichts mehr wert

und auch die letzte Stunde aufgezehrt.

Da war ein Hauch erlösendes Verstehen.

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