Rückschau

Erinnerungen bergen bange Fragen,

die eine Schuld im trüben Gestern stellt,

und in verborgenen Gedanken gellt,

als Tinnitus aus abgelebten Tagen.

 

Doch zeitigt eine Rückschau nicht nur Klagen,

auch Echo, das aus guten Stunden quellt,

entsprießt dem Hort der Memoirenwelt,

wie Blumen, die aus trister Dürre ragen.

 

Das dunkle Gestern will mir Warnung sein,

die alten Schwächen taugen, dass ich lerne.

Erfahrung ist am Weg ein Meilenstein.

 

Die Blüten aber nehm ich als Laterne

ins Vage meines Morgen mit hinein,

denn es ist ohne Licht und Trost der Sterne.

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