Der Sommer riecht ein wenig angegoren,
die Zeit trägt Holderschwarz und Mehltauweiß.
Im Grün schwelt der Erschöpfung Todesschweiß,
mit einer herben Modrigkeit verschworen.
Die Stunden wirken irgendwie verloren.
Ist die Vergänglichkeit der Reife Preis?
Der neue Tag kommt heute seltsam leis,
wie aus der Schwüle reifer Luft geboren.
Das Streben scheint mit Mattigkeit vertauscht,
fast zärtlich in Melancholie gebunden.
Das Leben hat die Ewigkeit belauscht –
dabei nur Unerklärliches gefunden
und sich mit Zweifeln im Gebet berauscht.
Die ahnungslose Unschuld leckt die Wunden.