Vergänglichkeit

Wie Schwermut ruht der Sommer in den Auen

im wolkengrauen, blassen Dämmerlicht.

Fast schwarz erscheint das sonnenmüde Laub,

auf alten Blättern liegt ein fahler Staub.

Es ist die Zeit und sie bewegt sich nicht,

als schlummre sie in göttlichem Vertrauen.

 

In diesen Tagen schwebt ein sanftes Schweigen,

da ist ein feierabendlicher Duft,

vermischt mit Stolz und mit Zufriedenheit,

als wäre die Vollendung nicht mehr weit.

Und Reife schwelt wie Frieden in der Luft,

verfängt sich in den früchteschweren Zweigen.

 

Ein lauer Wind bläst Kräuselwellenmuster

in eine Pfütze auf dem Feldwegrand.

Er nimmt ein gelb gewelktes Birnenblatt,

das er im feuchten Gras gefunden hat,

versonnen in die unsichtbare Hand –

und die Vergänglichkeit wird mir bewusster.

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