Wärme

Wie liebe ich die wohlig traute Wärme,

des Schattens Labsal unter dichtem Laub,

den Heuduft, den Getreideerntestaub,

des lauen Abends Tanz der Mückenschwarme.

 

Kein Ofenplatz, kein Feuer hat die Tiefe,

wie sie des Sommers Sonnenglut gebiert,

die selbst in lauer Nacht sich nicht verliert,

als ob darin die Kraft des Daseins schliefe.

 

Wie liebe ich Geborgenheit zu spüren

im Schoße jener Lebensenergie;

wie seltsam tief erlebte Empathie

vermag sie meine Seele zu berühren.

 

Ein Erlenblatt am Baum, es scheint zu winken,

bewegt von einem Sonnenglitzerstrahl,

der sich durch feinste Laubdachlücken stahl.

Ich lasse mich ins Wohlbehagen sinken,

 

schau still den Holderbeeren zu beim Reifen,

dem Kürbis, wie er tadellos gedeiht.

Mir ist, als löste ich mich von der Zeit

und könnte alles um mich her begreifen.

Post navigation

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.