Der Kindertraum

Stammheim, 31. Mai 2011

Es ist so lange her, in fernen Zeiten,

ich war ein Knabe noch, naiv und lebensfroh,

da fing ein Traum mich ein, beim Spielen irgendwo,

er sollte durch die Kindheit mich begleiten.

 

Es war ein neues, schwebendes Zuhause,

hoch droben, wo die Schwalben fliegen und die Krähn,

ein großes Luftschiff und ich war der Kapitän,

ganz sicher vor Gefahren ohne Pause.

 

Der Luxus auf dem Schiff war unermesslich,

man stieß dort nur mit süßem Himbeersirup an,

mein Schlafgemach war eine Spielzeugeisenbahn

und all die Reisen blieben unvergesslich.

 

Doch irgendetwas hat mir diesen Traum vernichtet,

hat ihn mit alten Augen irgendwann verkannt

und schließlich aus der rauen Wirklichkeit verbannt.

Das Schiff flog weg, ward niemals mehr gesichtet.

 

Doch heut ist es zu mir zurückgekommen,

in einer stillen Stunde der Erinnerung,

ich fühlte mich dabei so herrlich frei und jung.

Es zog vorbei, hat mich nicht mitgenommen.

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