Der Gang der Zeit

Als schwebe durch den Tag ein leises Bangen,

so zieht die müde Luft an mir vorbei,

in einem Hauch von Sommereinerlei

und lauer Ahnungslosigkeit gefangen.

 

In welken Gräsern dürstet ein Verlangen,

entflieht mit Wolken wie ein stummer Schrei,

als ob der Sommer längst verloren sei,

für den wir gestern noch die Lieder sangen.

 

Der Blick zurück reißt längst vernarbte Wunden,

er offenbart das Gestern seltsam kalt.

Den Anfang, den hat Keiner je gefunden.

 

Als wär sie ohne Seele und Gestalt,

vergeht die Zeit in reifgelebten Stunden,

doch bleibt sie jung, was mit ihr geht wird alt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.