Eisenbahn

Metallen elchend rollt das Räderwerk aus Eisen,

saugt seine Kraft aus einem Draht von Stahl

und folgt geduldig, scheinbar ohne Wahl,

in einer blinden Knechtschaft seinen blanken Gleisen.

 

Schier ohne Ende sind die Schienen auf den Schwellen

und wie ein Stahlwurm schlängelt sich der Zug,

durcheilt die Welt, als wäre er im Flug,

auf Schwingen, die aus grauen Schotterbetten quellen.

 

Beim Blick von Innen scheint das Land vorbeizufliegen

in einer eigenartig wilden Hast,

dass auch das flinke Auge kaum erfasst,

wie sich im Fahrtwind Büsche und die Gräser biegen.

 

Am Bahndamm sitzt ein frohgelaunter Wandersmann,

in seinem Trachten gilt die Zeit nicht viel.

Er strebt geruhsam nach demselben Ziel,

kommt spät, doch reich an Kenntnis und Erfahrung an.

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