Flucht ohne Zukunft

Er kam auf morschem Holz mit tausend Fragen

und etwas Hoffnung mitten in der Nacht.

Sein Lächeln wirkte scheu, er schien zu sagen:

„Seht her, ich hab mein Leben mitgebracht.“

 

Er hatte nichts und nun auch das verloren,

ein Sein in Frieden war ihm unbekannt.

Schon damals war er mit der Angst geboren

und nahm sie mit in das gelobte Land.

 

„Ich will nicht viel, nur einen Platz zum Leben“,

das war, was ich in seinen Augen las;

„es muss doch irgendwo ein Bleiben geben,

und  Heimat, wie ich sie dereinst besaß.“

 

Die Ohnmacht, sie verschnürte mir die Kehle,

weil Wut sich in Verzweiflung wild verfing

und das Gewissen schmerzte in der Seele,

als stumm mein Blick voll Scham zu Boden ging.

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