Fünf vor zwölf

Fängt der Golfstrom langsam an zu schwächeln

und am Nordpol schmilzt das Eis,

dann vergeht uns bald das Lächeln.

Sind die Metropolen irgendwann zu heiß,

 

und die Meere voll von Schmutz und Plastik,

wird das Wasser langsam knapp,

immer weiter schadstofflastig

und die Wälder trocknen aus und sterben ab,

 

endlich dann verstehen wir vielleicht,

dass, um unsre Welt zu retten,

nur Erkennen nicht mehr reicht,

wo wir besser länger schon gehandelt hätten.

 

Wenn die Meeresspiegel stetig steigen,

Tropenstürme grausam wüten,

und wir einfach weiter schweigen,

wenn gerodet wird, wo einstens Dschungel blühten,

 

wenn wir Futter möglichst viel und schnell

für die Fleischlust produzieren,

öd und monokulturell,

herbizid Insektensterben generieren,

 

dann bereiten wir ganz unverblümt schon heute

unsern Enkeln eine Welt,

die uns besser jetzt schon reute

und in jener Zukunft keinem mehr gefällt.

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