Schuldige Nacht

Ein Klagelaut ging durch die Nacht
in eine unsichtbare Ferne.
Das Weinen hat mir Angst gemacht,
kein Trost war mir im Schein der Sterne.

Die Uhr durchbrach die Finsternis,
so laut schlug sie die erste Stunde.
Ein Schatten an der Wand, er riss
in meine Seele eine Wunde.

Ein Dämmern schlich durch mein Gemüt,
wie dunkles und geheimes Wissen,
in dem des Daseins Schwelbrand glüht,
am Schicksal eisern festgebissen.

So lau ist jene letzte Nacht;
der Wind, der durch die Äste hauchte,
hat in ein Diesseits Tod gebracht,
das Menschlichkeit und Frieden brauchte.

Die Welt versinkt mit ihrer Schuld
in eines Sumpfes Mörderklauen.
Die Zeit kennt Hast nicht, noch Geduld.
Ein Nebel lässt sie stumm ergrauen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.