Spät da draußen

Der Sommerabendhimmel, rot beleuchtet,

ein Heuduft in den Matten, jüngst gemäht,

die schwere Luft gewitterschwül befeuchtet,

verlor ich mich weit draußen noch so spät.

 

Durchtränkt von tiefer Stille sank ich nieder.

Voll Frieden klang er aus, der welke Tag,

wie seine unhörbaren Abendlieder,

in denen meine Seele schwelgend lag.

 

Das Schweigen floss hinunter in die Auen,

mit Dämmerung zur frühen Nacht vermengt

und auch die Wolken schienen zu ergrauen,

ein müder Wind hat sie schon bald verdrängt.

 

Die Finsternis hat mich zuletzt vertrieben,

aus meinem Einssein und der Harmonie.

Am liebsten wär ich, wo ich war, geblieben,

wo mir die Wiese ein Stück Gleichmut lieh.

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