Vollmond

Vollmond legt sein silbrig blaues Licht

ins Geäst der schütterkahlen Eichen,

nicht ein Laut, der in die Stille bricht,

kann die Einsamkeit der Nacht erreichen.

 

Wie ein Zauber liegt das blasse Hell

in den Mulden dunstig grauer Auen

und ergießt sich langsam wie ein Quell

talwärts, wo sich Nacht und Schwärze stauen.

 

Wie ein Trost aus der Unendlichkeit

scheint der Dämmerglanz sich hinzudehnen,

wundersamen Frieden im Geleit,

Balsam für ein unstillbares Sehnen.

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