Zeitstaub

Erinnerung kühlt heute dein Verlangen,

Gedanken an die grandiosen Tage.

Es blieb nur ein Warum als wirre Frage,

ein letzter Kuss auf ihre zarten Wangen.

 

Sie ist aus deinem Dasein stumm gegangen,

ließ einsam dich zurück mit deiner Klage.

Ihr Bild, wenngleich verschwommen und schon vage,

nimmt dich auch jetzt, wie eh und je, gefangen.

 

Doch legt sich Zeit wie Staub auf diesen Stunden,

als Müdigkeit im abgelebten Streben,

mit Nebeln des Verlorenseins verbunden.

 

Vergessen scheint ganz sacht herein zu schweben,

verhüllt mit Narben diese alten Wunden.

Und Neues schwelt, kann sich daraus erheben.

 

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