Ein heißer Tag verliert sich an den Wänden
der Häuserschluchten einer großen Stadt,
verschenkt sein Glühen aus den feuchten Händen
an die Fassaden, grau und seltsam matt.
Der Großstadtlärm hat fühlbar zugenommen,
die Feierabendhektik macht sich breit
und hat ein Tagesmaximum erklommen.
Das Leben tobt, hat scheinbar keine Zeit.
Ein schlechter Atem zieht durch müde Straßen,
die Parkplatane trinkt Elektrolicht
und wirft den Schatten in den gelben Rasen,
die träge Abendluft bewegt sich nicht.
Das Tageslicht ergibt sich den Laternen,
aus Fenstern fließt der Neonröhrenschein
und konkurriert mit unsichtbaren Sternen,
verläuft sich auf Asphalt und Pflasterstein.
Ein Grilldunst schleicht aus schäumenden Fritteusen,
vermischt sich mit dem Dieselrußbukett,
um still am Fahrbahnrand entlang zu dösen –
urbane Luft mit atembarem Fett.
Inzwischen ist ein neblig-gelber Schimmer
weit oberhalb der Dächer trüb erwacht.
So scheinbar ohne Dunkeln, wie auch immer,
begann im Dunst die himmellose Nacht.