Gerlinde lebte nur in einem Traum,
ihr Dasein schwebte still im leeren Raum.
Die bösen Stunden hatten sie herausgelöst
aus ihrem Kindsein und aus ihrem frohen Lachen.
Seitdem hat sie in ihrer Phantasie gedöst
und hat so oft versucht, ein Leben draus zu machen.
Am Tag, als sie den eignen Brautstrauß fing,
auf ihre ungewollte Reise ging,
war sie so ahnungslos auf falsches Glück gepolt.
In Dosen wollte sie Gefühle aufbewahren,
doch ihre Kinderunschuld hat sie eingeholt;
die Wünsche barsten weil sie Seifenblasen waren.
Gerlinde hat schon lang nicht mehr geweint
als man sie mit der Traurigkeit vereint
so wortlos in der Hoffnungslosigkeit begrub.
Novembernebel sanken kalt und wie beklommen
auf einen lehmig-blumenlosen Grabaushub
und keine ihrer Traumgestalten ist gekommen.