Die Katze Gala

Wie weit ging stets mein Schauen in die Welt,

hinein in tausend ungelebte Träume,

in Sorge, dass ich ach so viel versäume

und dass mein Los den Weg ins Glück verstellt.

 

Die Katze Gala hat es mir gezeigt,

sie hatte Freiheit, Nahrung, war zufrieden.

Bin ich von dieser Gala so verschieden?

Ich schau sie fragend an, jedoch sie  schweigt.

 

Aus ihren Augen spricht Zufriedenheit,

ganz ohne Worte kann ich sie verstehen,

kann all das Elend um mich her nun sehen

und Demut macht sich in der Seele breit.

 

Sie löscht die Fragen, Wünsche, Träume aus

und lässt mich, was ich habe, so erkennen:

Viel mehr als Andere ihr Eigen nennen.

Ganz plötzlich bin ich in mir selbst zuhaus.

 

Genügsamkeit ist Ehrfurcht vor dem Sein.

Was ist wohl schlecht daran, sich zu bescheiden

und was man nicht begreifen kann zu meiden?

Nur so wird uns ein wahrer Frieden sein.

 

Ich leb mit dem, was ich erfassen kann,

bejahe meine Grenzen des Verstandes,

beginn zu leben diesseits seines Randes,

was nach dem Tod ist ficht mich nicht mehr an.


 

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