Lebewohl

Gefühlt aus der Umarmung grob entrissen

und hilflos an der Fügung Los gebunden,

begehrt die Seele auf, ganz unumwunden,

schon stumm zerwühlt in Sehnsucht und Vermissen.

 

Ein noch so starkes Wollen kann nicht halten,

was doch zuvor das Leben edel machte,

den Diamantenglanz in Seelentiefen brachte –

schon scheint die Glut des Frohsinns zu erkalten.

 

Wie soll das Leben seines Weges ziehen,

wenn plötzlich fehlt, was noch im Gestern blühte,

gebettet in vertraute Schicksalsgüte?

Schon liegt das Morgen bittend auf den Knien.

 

 

Die Kräfte, welche jene Bänder lösten,

die eben noch das Du und Ich verbanden –

ihr Sinn bleibt nebulös und unverstanden.

Nun kann nur Hoffen auf die Heimkehr trösten.

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