Abgesang

Das Blätterdach ergraut in warmem Rot,

ein Gelb der Sehnsucht liegt auf allem Leben.

So klamm die Nebel, die im Morgen schweben,

als wären sie entseelter Duft aus Tod.

 

Wie Angstschweiß einer vorbestimmten Not,

des Taues Tropfen, die an Gräsern kleben,

wie Perlenfäden an den Spinnenweben.

Da schwelt ein Wissen, das die Welt bedroht.

 

Ein Lufthauch, vollgesogen mit Vergehen,

er streicht durch jene ausgereifte Zeit,

erweckt aufs Neue Demut und Verstehen.

 

Aus Krähenhälsen krächzt ein „Sei bereit“

und alles warme Hoffen wird verwehen.

Doch ist ein neuer Anfang auch nicht weit.

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