In Rätseln gefangen

Die Welt, sie ist gewaltig anzusehen.

Ich schaue schweigend um mich, bin entzückt,

von der Erhabenheit beinah erdrückt

und fürchte stumm, sie könnte je vergehen.

 

Das Universum, wer kann jemals sagen,

warum es ist, woher es einstmals kam,

auch ob und wo es seinen Anfang nahm?

Die Ungewissheit schwelt in tausend Fragen.

 

Doch der Verstand ist hilflos und gefangen

und hat in seinen Grenzen keine Wahl.

Aus Gnadenlosigkeit erzeugtem Stahl

sind seines tristen Kerkers Gitterstangen.

 

Da helfen Lamentieren nicht und Stöhnen.

Vielleicht reift mit dem Leben und der Zeit

die Demut für ein Stück Zufriedenheit –

sie kann mit den Enigmata versöhnen.

 

Stammheim, 9. Februar 2016

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