Wintertag

Die Zeit fließt zehrend durch bereiftes Land,

aus dessen Stille steigt ein leises Klirren,

in dem die tiefen Strahlen sich verirren;

sie zaubern Glanz ins kalte Weißgewand.

 

Es ist ein Warten, eine kalte Rast,

kein Blühen, kein Gedeihen wird es geben.

Im grellen Totenhemde schweigt das Leben;

wie stummes Flehen ragt der kahle Ast.

 

Und jeder Tag verteilt sein rares Licht;

es wird zur Sehnsucht, im Geäst verfangen.

Mit Klängen, die aus tausend Seelen drangen,

verteilt sich eine warme Zuversicht.

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