Letzter Lenz

Gehüllt in frühen Blütenauenduft

saß still ein alter Mann mit seinem Leben.

Ein Frieden schien um die Gestalt zu schweben

in der mit Wohlsein sanft erfüllter Luft.

 

Vom Berg herab floss schweigend Einsamkeit.

Der Greis, versunken in Erinnerungen,

war spürbar von Zufriedenheit durchdrungen;

er schien vom Leiden seines Wegs befreit.

 

„Mein rastlos treues Herz, was willst du mehr?“

so hörte man den Alten leise sagen.

„Die Müdigkeit hilft Abschied zu ertragen,

fällt jener auch in all dem Werden schwer.“

 

Im Tränennass verschwamm sein Blick. Er sprach:

„Noch keinen Lenz empfand ich so wie diesen,

mit solchen Farben in den Blumenwiesen.“

Und seine Tage kannten kein Danach.

 

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