Verweht

Ich tauch die Feder in mein Tintenfass,

gefüllt mit Flüstern und Entsetzen,

als wollt ich mit dem Schwarz verletzen;

und da, es steigt, noch ist der Schriftzug nass,

ein Klagewort aus dem Papier,

vom Unschuldsweiß herauf zu mir,

so wie ein widriger Gestank nach Hass.

 

Ich senke schreckensbleich mein Haupt, da steht,

du hast mein Leben ausgeblutet,

mein Herz mit Unmut überflutet,

gabst Siechtum mir, das niemals mehr vergeht.

Ein Zucken, es war ein Reflex,

und auf dem Blatt ein Tintenkleks.

Ein Windhauch hat ganz leis den Groll verweht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.