Zahn(ge)brechen

Dem Kai brach links ein Backenzahn,

ein zweiter folgte bald. Fortan

hieß es im Eifer des Gefechts,

gekaut wird eben nur noch rechts.

Zwei Jahre später, wie ein Fluch,

entstand dort ein Ermüdungsbruch.

 

Nach Flüssignahrung und viel Brei,

besiegte Frust die Angst, dass Kai

dann doch zum Zahnarzt ging,

der ihn mit dem Befund empfing:

„Die Lösung für den schweren Fall:

Die Gaumenbrücke aus Metall.“

 

Schon bald biss Kai dann froh und stumm

beglückt auf einem Steak herum.

Doch Freundin Hilda machte Schluss

schon nach dem ersten langen Kuss.

Das Ding aus Stahl, das sie entdeckt,

hat sie befremdet und erschreckt.

 

Für Kai jedoch war Kau‘n alsdann

ein Muss, der Kuss jedoch ein Kann.

Der Neuen war das Ding aus Stahl,

auch schließlich gottseidank egal.

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