Der kühle Atem eines Regentages
streicht lustlos durch das dunkle Sommerlaub,
verwischt vergangner Hitze Erntestaub.
Für den Moment nur eines Augenschlages
schwebt unsichtbar in diesen Abenddüften
ein stilles Streben nach Vollkommenheit.
Das Ende warmer Obhut ist noch weit
und doch liegt Reife in den klammen Lüften.
Schon will die Nacht die Szenerie verschlingen.
Konturen werden langsam ungenau
und aus den Wiesen steigt ein Nebelgrau,
in dem die späten Stunden sacht verklingen.
- Juli 2015